Tschernobyl

Vor 27 Jahren zerbarst der Atommeiler im ukrainischen Tschernobyl, der Wind trug den Tod auch ins benachbarte Weißrussland.

Hier kämpft Dr. Nesterenko seither vor allem um das Leben der Kinder, deren Gesundheit noch immer vom Cäsium-137 bedroht ist. Als Direktor des unabhängigen Instituts für    Strahlensicherheit »BELRAD« in Minsk forscht er mit seinen engagierten Mitarbeitern nach Möglichkeiten, die gefährlichen Radionuklide, die noch immer bei 80 bis 90 Prozent der Heranwachsenden festgestellt werden, möglichst schnell aus den jungen Körpern auszuschwemmen. Als ein sehr wirksames Mittel dafür beweist sich seit Jahren das Präparat »Vitapekt«, ein Gemisch aus Apfelpektin, Vitaminen und Spurenelementen. Die Gesamtschule 3 in Eisenhüttenstadt sorgt schon lange dafür, dass eine Lebensmittelmessstation arbeiten kann, und sie stellt auch Mittel für Erholungsaufenthalte stark verstrahlter Kindern im Ausland zur Verfügung. Bereits seit 2005 wird dem Mädchen Nastja geholfen, das nach der Katastrophe von Tschernobyl mit einer Missbildung am Bein geboren wurde. Fast 22 000 Euro wurden bisher gespendet für Prothesen, eine Operation und Behandlungen in Frankfurt (Oder) sowie für die Kosten einer Schule, in der das aufgeweckte Mädchen Deutsch lernt.

http://www.neues-deutschland.de/artikel/820195.solidaritaet-haelt-warm.htm