Schüler der Gesamtschule 3 Eisenhüttenstadt nehmen erfolgreich am Regionalwettbewerb „Jugend forscht. Schüler experimentieren“ teil.
Die Sonne steigt wieder sichtbar höher und bald werden Schülerinnen und Schüler in Klassenräumen auf der Südseite von Schulgebäuden nicht nur wegen der Unterrichtsaufgaben ins Schwitzen geraten.
Ben Köhler, Darius Schilling und Leon Geller aus der 8. Jahrgangsstufe der Gesamtschule 3 in Eisenhüttenstadt haben aus dieser Not eine Tugend gemacht. In der zu Beginn dieses Schuljahres neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft Technik stellten sie sich der Aufgabe, eine Idee für die Außenverschattung der nach Süden liegenden Fenster zu entwickeln und gleichzeitig die reichlich vorhandene Sonnenenergie für die Versorgung der Schule mit Strom nutzbar zu machen. Herausgekommen ist der Prototyp eines Solarvorhanges in einem selbst gebauten Holzfensterrahmen, mit dem die drei Schüler am vergangenen Donnerstag beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht. Schüler experimentieren“ an der TH Wildau an den Start gingen – mit Erfolg.
Doch bis dahin hatten die drei jungen Techniker und Forscher viel zu leisten. Unter der Anleitung von Bernd Pohlann, der als Elektroingenieur in Rente sein Wissen und seine Erfahrungen gern weitergibt, entwickelten sie erste Ideen, führten Messungen zum Energiehaushalt der Schule durch, erprobten verschiedene Schaltkreise, fertigten technische Zeichnungen, lernten programmieren und fassten ihre Ergebnisse schließlich in einer Projektarbeit unter dem Titel „Der Sonne zugewandt – Bau eines Solarvorhanges für Schulfenster“ zusammen. Mit dieser qualifizierten sie sich für die Teilnahme am Regionalwettbewerb „Jugend forscht. Schüler experimentieren“ in Wildau in der Kategorie „Technik“. Hier wartete die nächste Herausforderung, die Präsentation der Arbeit vor einer Fachjury und der interessierten Öffentlichkeit.
Das Engagement der drei Schüler und ihre Idee, alternative Energie gewinnen zu wollen, honorierte die Jury schließlich mit dem „Sonderpreis Energiewende“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Diese Auszeichnung ist gleichermaßen Lohn für viele Stunden intensiver Arbeit weit über die schulischen Verpflichtungen hinaus und Ansporn für weitere Projekte. Zu verdanken ist die Umsetzung dieses Projektes aber auch dem Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) und dem Verband der Elektrotechnik e.V. (VDE), die Vertrauen in die jungen Techniker zeigten und die Vorhaben der Arbeitsgemeinschaft großzügig unterstützten. Dank gilt schließlich der EWE als Sponsor des Wettbewerbs für die hervorragende Organisation und die große Wertschätzung, die die jungen Forscher und Techniker erfahren durften.
Antje Hoffmann, Gesamtschule 3 Eisenhüttenstadt
fotografische Eindrücke