Im Kunstkurs Klasse 12 ist laut Rahmenlehrplan vorgesehen, sich mit den Themen Baukonzeptionen und Bauwerke, Siedlung und Wohnen, gestalteter Naturraum, Dokumentation und Ausstellungsgestaltung zu beschäftigen. So kommt das Projekt Stadtentdecker gerade recht, indem sich Schüler*innen mit Fragen der Stadtentwicklung auseinandersetzen.
Es ist ein Projekt der Brandenburgischen Architektenkammer, gefördert durch das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL), in Kooperation mit dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM), unterstützt durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS).
Jugendliche wachsen in einem baulich gestalteten Lebensumfeld auf: Gebäude, Straßen, Plätze, Anlagen, Freiflächen, Naturräume…Sie werden von diesem Lebensumfeld geprägt, sie verbinden mit der gebauten Umwelt Gefühle, sie spüren intuitiv, wo sie sich wohlfühlen und wo nicht. Sie richten ihre Gewohnheiten daran aus, entwickeln darin Lebens- und Kommunikationsformen. Eine sensible, bewusste Wahrnehmung vorhandener oder auch fehlender Bauqualität kann ein Schritt zur persönlichen Identifikation mit dem Ort sein, in dem man lebt bzw. zur Schule geht. Diese entwickelt sich aber nicht allein intuitiv. Sie bedarf auch fachkundiger Anleitung, der Vermittlung von Wissen, kreativer Freiräume und fachlicher Impulse zu aktiver.
Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt und den eigenen Interessen und Wünschen. Das Projekt verknüpft Elemente der Architekturvermittlung mit dem Partizipationsgedanken. Ihm liegt die Überzeugung zugrunde, dass junge Menschen über Wissen verfügen und Erfahrungen der Wertschätzung gemacht haben müssen, um sich als Bürger*innen aktiv an gesellschaftlichen Prozessen beteiligen zu wollen und zu können.
Schule ist – nach Auffassung der Projektverantwortlichen – wie kein anderer Ort geeignet, dies zu vermitteln.
Vor Ort sind die Schule, vertreten durch Schulleitung und die Lehrkraft im Fach Kunst der Stufe 12 mit den Kursschüler*innen, der Schulträger Landkreis Oder-Spree, die Stadt Eisenhüttenstadt und die Brandenburgische Architektenkammer, vertreten durch projektbegleitenden Architekten beteiligt.
Der Auftakt des Projektes erfolgte Ende August. Dort sind die inhaltlichen und terminlichen Fragen geklärt worden. Am 20.09.2021 wird um 11:45 Uhr der nächste Schritt vollzogen. Die Schüler*innen werden in einem rund neunzigminütigen Stadtspaziergang zusammen mit ihrem Kunstlehrer, Herrn Pultke, Herrn Reh als „Stadtführer“ und dem Architekten, Herrn Tauber, nach konkreten Ideen für die Umsetzung des Projektes Ausschau halten. Mit Hilfe des Projektes kann der Inhalt des Rahmenlehrplans sehr handlungsorientiert umgesetzt werden.